Rosa Luxemburg
Sie gilt als eine der einflussreichsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Rosa Luxemburg wird 1871 in einem von Russland besetzten Teil Polens geboren. Nach dem Abitur in Warschau geht sie an die Universität Zürich, wo auch Frauen studieren dürfen. Nach ihrer Promotion verschlägt es die Sozialistin nach Berlin, wo sie zur Wortführerin des linken Flügels der Sozialdemokraten und Chefredakteurin der Sächsischen Arbeiterzeitung wird.
Durch ihre messerscharfen Reden und Artikel wird sie international bekannt. Doch nicht alle teilen ihre Meinung. So muss sie erst wegen „Majestätsbeleidigung“ und später wegen „Anreizung zum Klassenhass“ ins Gefängnis. Als sie 1913 dann auch noch zur Wehrdienstverweigerung aufruft, kommen weitere Haftstrafen hinzu. Den Ersten Weltkrieg verbringt die Akademikerin fast komplett hinter Gittern.
Gemeinsam mit Karl Liebknecht gründet sie den Spartakusbund, aus dem nach ihrer Entlassung schließlich die Kommunistische Partei Deutschlands hervorgeht. Bei den anschließenden Januaraufständen werden die beiden zu Regierungsfeinden erklärt. Sie tauchen unter, doch am 15. Januar 1919 werden sie in der Wohnung eines Freundes entdeckt, verhaftet und nach stundenlangen Verhören von Freikorps-Soldaten ermordet.
Vier Tage nach dem gewaltsamen Tod von Rosa Luxemburg dürfen Frauen in Deutschland erstmals wählen gehen. Ihr Leichnam wird erst fünf Monate später im Landwehrkanal gefunden.
Text: Diana Ringelsiep
Rosa Luxemburg
"Those who do not move, do not notice their chains"
She is considered one of the most influential women of the 20th century. Rosa Luxemburg was born in 1871 in a part of Poland occupied by Russia. After graduating from high school in Warsaw, she went to the University of Zurich, where women are also allowed to study. After completing her doctorate, the socialist ended up in Berlin, where she became the spokesperson for the left wing of the Social Democrats and editor-in-chief of the Saxon workers' newspaper.
She is internationally known for her razor-sharp speeches and articles. But not all shared her opinion, Rosa found herself imprisoned multiple times for “libel of majesty” and “inciting class hatred”. When in 1913 she called for conscientious objection to military service, further prison sentences were added. The academic spent almost all of the First World War behind bars. Together with Karl Liebknecht, she founded the Spartakusbund, from which the Communist Party of Germany emerged after her dismissal. In the January uprisings that followed, the two were declared enemies of the state. They went into hiding, but on January 15, 1919, they were discovered in a friend's apartment, arrested and murdered by Freikorps soldiers after hours of interrogation.
Four days after Rosa Luxemburg's violent death, women in Germany are given the right to vote for the first time.
Her body was found five months later in the Landwehr Canal.
Rosa Luxemburg Portrait
100cm x 100cm
Acrylic on Canvas